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Vernetzungstreffen im November 2014 in Berlin

„Ich nehme viele neue Ideen mit und fühle mich viel motivierter, etwas für den Klimaschutz zu tun“.

Mit diesem tollen Feedback einer Schülerin endete das letzte Netzwerktreffen von Aktion Klima! mobil für dieses Jahr. Am 28. November 2014 kamen in Berlin 12 Schülerinnen und Schüler und ihre begleitenden 11 Lehrerinnen und Lehrer sowie ein Klimaschutzmanager aus 6 Bundesländern zusammen.

Sie haben alle etwas gemeinsam: Sie sind die Pilotschulen von Aktion Klima! mobil und haben das Programm bei seinem Start maßgeblich vorangetrieben und dem BildungsCent Team bei der Entwicklung unterstützt. Nun trafen sie zum Ende des Programms erneut in Berlin in den Räumlichkeiten von Teach First Deutschland aufeinander, um sich gegenseitig ihre Projekte und Erfolge der letzten Monate zu präsentieren und von einander zu lernen. Besonders spannend war es für mich, als neues Mitglied im Aktion Klima! mobil Team, zum ersten Mal bei solch einem Treffen beizuwohnen und die vielen Samen, die im Laufe der Programmzeit gesät wurden, sprießen zu sehen.

Der Tag begann mit einer obligatorischen Kennlernrunde, aber der anderen Art. Nach dem Motto „das Netz spinnen“ wurden alle Teilnehmenden mit Hilfe eines Wollknäuels vernetzt und so gezeigt, dass wir alle verbunden sind; in unseren Handlungen und unseren Wünschen für eine nachhaltige Welt. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen. Das  kam bei dieser Aktivität sehr schön heraus.
Weiter ging es mit der Vorstellung der verschiedenen Projekte, die die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrenden an ihrer Schule entwickelten und umsetzten. Besonders beeindruckt haben mich dabei die Begeisterung aller Schülerinnen und Schüler und die Ideenvielfalt. Das Projekt „Energie-Rallye für Kids – Du lebst mit Energie“ der  Radko-Stöckl-Schule aus Melsungen beispielsweise zeigt wunderbar, wie eine Schule alters- und diziplinübergreifend in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern ein Klimaschutzprojekt umsetzen kann: Angehende Erzieherinnen und Auszubildende eines Unternehmens erklären kleinen Kindern anhand eines Modellhauses, wie EnergiePLUS-Häuser funktionieren und was das mit Klimaschutz zu tun. Ihr Leitgedanke ist dabei:

„Nachhaltigkeit bedeutet jüngeren Kindern etwas zu erklären, was für unsere gemeinsame Zukunft wichtig ist“.

Neben der Bildung eines Verständnisses über die Herausforderungen des Klimaschutzes, erlernen alle Beteiligten technisches Hintergrundwissen über Regenerative Energien und schulen zudem ihre sozialen Kompetenzen. So gab es viele tolle und unterstützendwerte Projekte, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann. Ziel war es neben dem Kennenlernen der unterschiedlichen Projekte auch von den Erfahrungen der anderen zu lernen. So wurden auch Herausforderungen bei der Umsetzung der Projekte ausgetauscht und gemeinsam Lösungen auf Post-its gesammelt, die jede Schule im Nachhinein mitnehmen konnte.

Nach einem reichhaltigen und ökologischen Mittagessen, darauf legte das Bildungscent Team wert, kamen alle Teilnehmenden erneut zusammen, um in kleinen Teams sich spezifischen Fragestellungen im Hinblick einer Verbesserung der Klimaschutzaktivitäten an Schulen zu widmen, die vorher aus der Gruppe generiert wurden.

Wie gestalten wir in unserer Schule einen Schulgarten? Woher bekommen wir die nötigen Ressourcen? Welche Herausforderungen gibt es für uns, welche Lösungen können dafür gefunden werden? Eine andere Gruppe bearbeitete die Idee eines Schulcafés und entwickelte hierfür Ansätze und Umsetzungsideen. Immer wieder kam die Frage auf, wie Jugendliche dauerhaft für Projekte zum Thema Klimawandel/Klimaschutz gewonnen und motiviert werden können. Dies war ein weiterer Schwerpunkt der Kleingruppenarbeit. Schön war auch hier wieder zu sehen, wie konzentriert alle bei der Sache waren und wie in einem Dialog mit anderen mehr entstehen kann, als wenn jeder einzeln sich Gedanken machen würde. So bestätigte ein Schüler: Ich nehme die Lösungen von Problemen mit, die man im ersten Blick gar nicht wahrnimmt.

Der krönende Abschluss dieses fantastischen Vernetzungstreffens war die Vorführung der Verfilmung des Songs „Lass es rappeln in der Kiste“ von Rapucation, der gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern und BildungsCent Mitarbeitern an dem Tag entwickelt und gedreht wurde.

Rapucation hat diesen Song eigens für Aktion Klima! mobil geschrieben. In den Gesprächen zwischen den Arbeitsphasen und auch der anschließenden Feedbackrunde wurde für mich eines sehr deutlich: Alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrenden der Schulen setzen sich tagtäglich für den Klimaschutz ein; sei es in AGs, Projektgruppen oder auch im privaten Umfeld. Es ist wichtig all dieses Engagement zu wertschätzen und immer wieder zu unterstützen, um die Motivation zu erhalten. Die Netzwerktreffen von Aktion Klima! mobil bewirken genau das. Sie bringen engagierte Menschen in den Austausch und geben ihnen die Möglichkeit sich zu stärken und zu unterstützen. Denn:

„Es ist gut, wenn man merkt, dass man nicht alleine ist!“

Mit diesen motivierenden Worten einer Lehrerin, bereichernden Erfahrungen und der Gewissheit, dass noch drei weitere Treffen folgen, verabschiedete das BildungsCent Team alle Teilnehmenden in das wohlverdiente Wochenende.
Anja Herde

Multimedia

Workshop-Clip

Was nehme ich mit?