Ein halbes Jahr mit 2 h die Woche den Lernenden einen Einblick in Zusammenhänge von Klima und Umweltbelastung und den Einfluss des Menschen darauf vermitteln.
Im NWP-Unterricht haben wir Experimente zum Verständnis zur Wetter- und Klimabildung durchgeführt und ausgewertet. Zum Beispiel haben wir die Wärmekapazität von Stein und Wasser vermessen und daran entwickelt, wie es zu Kontinental- und Seeklima kommt. Wir haben Luft- und Wasserbewegungen an Wärmequellen zur Veranschaulichung von Winden erzeugt. Geplant war auch, Erosion an einem Sandhaufen nachzuspielen (mit und ohne bauliche Maßnahmen zur Erosionsverhinderung), jedoch spielte das Wetter an dem geplanten Tag leider nicht mit.
Einen Einstieg in den Einfluss des Menschen in die Klimaveränderung haben wir über das Brettspiel „Keep Cool“ gewählt. Spielerisch haben die Lernenden die verschiedenen weltpolitischen Interessen der einzelnen Staaten sowie die Einflussmöglichkeiten und Probleme im Groben bemerkt und „erlebt“. Das Spiel eignete sich hervorragend, da die Schüler aus „Gewinnsucht“ tatsächlich genauso klimaschädlich handeln wie die Menschheit in der Realität auch. Das Spiel hatte auch eine knappe Informationsbroschüre, welche uns die nötige Theorie an die Hand gab, die Zusammenhänge genauer zu verstehen.
Mit dem Material des KlimaMobils haben wir Energiemessungen an elektrischen Verbrauchern im Standby-Betrieb vermessen und verblüffende Erkenntnisse gewonnen: So ist die Standby-Leistung beim Smart-Board (von denen wir an unserer Schule über 20 Stück haben) 30W hoch! Da an Wochenenden und in den Schulferien die Smartboards im Standby verbleiben, haben wir den Kauf von AE3-Steckdosen angeregt (und genehmigt bekommen).
Der Wassermessbecher zur Bestimmung des Wasserverbrauches beim individuellen Duschen ging als „Wanderpokal“ von Woche zu Woche mit zu den Schülern nach Hause. Eine von den Schülern als Poster erstellte Tabelle zeigte die Abweichungen der einzelnen Lernenden sowie Hochrechnungen im Wasserverbrauch für eine Woche, einen Monat, ein Jahr und ein „Restleben“ von 70 Jahren. Leider kam der Wanderpokal nicht jede Doppelstunde pünktlich zum Unterricht zurück, weswegen wir nur eine Handvoll Schülerinnen und Schüler messen lassen konnten.
Zum besseren Isolieren von Gebäuden haben wir in Schuhkartons eine „Zweizimmerwohnung“ gebaut, in deren eines Zimmer ein Eiswürfel und in das andere ein brennenden Teelicht kam. Das Zimmer mit dem Teelicht musste natürlich eine Entlüftung haben, durch die wir mit dem Infrarotthermometer die Raumtemperatur messen konnten. In einem internen Wettbewerb haben wir die Eiswürfelgrößen nach definierter Zeit verglichen, die Raumtemperaturen gemessen und verglichen, sowie die Ästhetik des Zimmermodells bewertet. Dieser Wettbewerb hat den Schülern (bis auf die geforderte Dokumentation) viel Spaß gemacht.
Gymnasium Corveystraße
Corveystraße 6
22529 Hamburg