Unser Ziel ist es, mit unseren Projekten die Kinder dazu anzuregen ihre Wünsche und Handlungen zu reflektieren.
Zur Vorschule gehört ein Kinderfeld von ca. 500 qm, auf dem die Kinder verschiedene Lebensmittel selberanbauen. Besonderes Highlight ist der Kartoffelanbau. So kultivieren die Kinder mit unserer Hilfe an die 30 alteKartoffelsorten und erleben dadurch die Vielfalt eines einzelnen Lebensmittels. Wenn die Kinder im Spätsommerin unsere Vorschule kommen ist Erntezeit und es entsteht „Goldgräberstimmung“. Im Frühjahr setzendiese Kinder die Kartoffeln dann für die Vorschulkinder nach ihnen. So wird ihnen auch die Bedeutung klar, fürdie nächste „Generation“ etwas zu tun. Da haben Kinder, die sie nicht kennen, für sie etwas angepflanzt undnun geben sie etwas an Kinder weiter, die sie ebenfalls nicht kennen. Und sie erinnern sich daran, wie sie sichüber die eigene Kartoffelernte gefreut haben.
Durch die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Lebensmittelproduktion fällt es den Kindern leichter
Lebensmittel zu probieren und diese erhalten eine neue Wertschätzung.
Seit einem Jahr halten wir auch zwei Schweine, die u.a. mit Lebensmittelresten ernährt werden. So sammelndie Kinder gewissenhaft und verantwortungsbewusst alles, was für „Luzie und Mathilda“ brauchbar erscheint.Es wurde ihnen darüber bewusst, mit Lebensmitteln sorgsam umzugehen. Müll zu vermeiden und wo es gehtDinge wieder zu verwenden. Was auch für die Schweine nicht mehr zu gebrauchen ist, wandert auf den Kompostund erfüllte dort seine sinnvolle Aufgabe.
Mit einer Bantam-Maisaktion machten wir auf das Thema Gentechnik aufmerksam. Die Kinder haben Hundertevon Bantam-Maispflanzen mit uns angezogen. Diese wurden dann vor dem Hofladen eines DemeterBauernhofes mit entsprechendem Flyer von „save our seeds“ weitergegeben. Überall dort wo sie eingepflanztwerden, darf kein Genmais angebaut werden. Die Kinder haben sich schnell und gerne mit dem kleinen Zwergdieser Kampagne identifiziert. So entstand der Wunsch, selber bei der Aktion eine Zwergenmütze zu tragen.Die Kinder haben mit der Nähmaschine aus Filz Zwergenmützen genäht. Sie waren sehr stolz und viele, auchdie schüchternen Kinder, haben sich getraut die Erwachsenen anzusprechen und sind über sich hinausgewachsen.
Das Thema Energie wird von uns in vielen naturwissenschaftlichen Versuchen sichtbar gemacht und wir überlegen,wie wir dazu beitragen können Energie zu sparen. Nachdem einige Kinder mitten im Winter Erdbeerenzum Frühstück dabei hatten, erschien uns das ein interessanter Anknüpfungspunkt. Mit vielen Versuchenmussten wir feststellen, dass bei Minusgraden so etwas nicht wachsen kann und wie viel Energie es benötigt,soviel Licht und Wärme zu produzieren, um es doch zu ermöglichen. Wir guckten uns um, was trotz der Kältewächst und fanden Salate und Grünkohl. Wir beschäftigten uns mit den Jahreszeiten und dem Wetter. Auf denSpuren der früheren Landwirtschaft haben wir gestaunt, wie hervorragend damals alles verwertet worden ist.
Über das Fair Trade Logo beschäftigten wir uns mit den Auswirkungen unserer Wünsche auf andere Menschenund ihr Leben. Mit anschaulichem Material schauten wir in andere Länder und Kulturen. Mit erstaunlicherSolidarität beantworteten die Kinder dieses Projekt.
Nachdem wir uns auch mit dem Thema Müll beschäftigt haben, ist eine tolle gemeinsame Tausch- und Verschenkbörseentstanden. Auf einem Tisch im Eingang durfte jeder Dinge mitbringen, die er nicht mehr benötigte,die aber zu Schade zum Wegwerfen waren. So fanden vieles wieder einen neuen Besitzer.
Sehr viele Eltern haben den Eifer der Kinder positiv unterstützt und waren nun selber motiviert dazu zu lernenund genau hinzuschauen. Auf Wunsch der Kinder wurde vielfach ein eigenes Gartenstück zur Selbstversorgungangelegt. Darüber wird das Bewusstsein weiter geschärft, was eine gesunde intakte Natur benötigt.
Die Kinder sind hoch motiviert und voller Tatendrang und haben tief verinnerlicht das jeder kleine Schritt zählt.
Ganzheitliche Vorschule Ahrensburg
Bornkampsweg 38b
22926 Ahrensburg
