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Umweltstation Kinder & Jugendmuseum

Projektart
Im Fachunterricht
Projektbeteiligte
Beteiligte Klassen
Kita-, Kiga-, Vorschulkinder
Schulform
Keine Schule
Thematik

Projektziel

Projektbeschreibung

Der Naturraum „tropischer Regenwald“ ist von enormer Bedeutung für unsere Erde. Er birgt die größte Artenvielfalt auf der ganzen Welt und zudem stabilisiert sein Ökosystem unser Klima. Doch leider ist dieser Lebensraum durch Ausbeutung und Abholzung enorm bedroht. Auf diese dramatische Entwicklung macht das Projekt „Rettet den Regenwald“ aufmerksam.

Projektziele
• Hauptziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie man sich - auch als Kind oder Jugendlicher – im Alltag sowie in Umweltprojekten für den Schutz des Regenwalds einsetzen kann.
• Daneben möchte das Projekt Kindern und Jugendlichen ein attraktives Angebot im Bereich der Umweltbildung bieten, ihnen Naturerfahrung und Einsicht in die ökologischen Kreisläufe vermitteln, aber auch
• Bezüge zu ihrem Konsum- und Freizeitverhalten herstellen und insbesondere auf ihre Ernährungsgewohnheiten sowie globale Zusammenhänge am Beispiel des Klimas eingehen.

Tätigkeiten


Die im folgenden genannten Angebote sollen forschendes Lernen und vielfältige Interaktionen ermöglichen:
• Im Laborbereich der Schatzkammer Erde werden Klimafaktoren mit Hilfe der von Klima-mobil bereitgestellten Materialien, Versuchen zu den chemischen und physikalischen Eigenschaften von Wasser und Luft erforscht.
• Ein für die Region Franken typischer Mischwald wrd gemeinsam mit den Kindern angelegt.

Partner


In Kooperation mit dem Lebensraum Regenwald e. V. und der Naturschutzjugend im LBV (NAJU) wurden von unseren Kindern im Herbst 14 eine Fläche nördlich von Nürnberg mit heimischen Mischwald-Bäumen wieder aufgeforstet, um zur Bereicherung der Artenvielfalt und für die Kohlenstoffbindung zum Klimaschutz beizutragen.

Materialien

Gepflanzt wurden etwa 500 Mischwaldbäume, wie Douglasien, Birken, Esskastanien, Eichen, Walnuss, Bergahorn, Lärchen und Wildkirschbäume

Erfahrungen & Übertragbarkeit


Unser Programm „Rettet den Regenwald!“ eignet sich als Gegenwartsthema zum Klimaschutz hervorragend für partizipative Methoden. So wurden Programme im offenen Betrieb meist von umweltpädagogischen Lernbegleitern und einem jugendlichen „Experten“ durchgeführt. Auf diese Weise intensivieren die Teenager nicht nur ihre Fachkompetenz auf dem Gebiet der Ökologie, sondern entwickeln zugleich Kooperations-, Kommunikations-, Gestaltungskompetenz und Teamfähigkeit. Von diesen Fähigkeiten und Fertigkeiten profitieren sie sicherlich auch bei ihrer beruflichen Zukunft.

 

Bei den Projektzielen standen Informationen und die Sensibilisierung für den Regenwaldschutz im Mittelpunkt. Außerdem versuchten wir mit dem Projekt Multiplikatoren zu motivieren das Thema Schutz des Regenwaldes und den damit verbundenen Klimaschutz stärker in der Schule bzw. Kindertagesstätte aufzugreifen.

An verschiedenen Stationen kann gestaunt, ausprobiert, experimentiert, geforscht, nachvollzogen und recherchiert werden.
Wichtige Themen sind hierbei:
•Wie funktioniert der Treibhauseffekt genau?
•Welche Treibhausgase gibt es und aus welchen Quellen stammen sie?
• Wie hängen Klimaerwärmung und Ozonzerstörung zusammen?
• Was passiert wenn der Meeresspiegel ansteigt?
• Warum breiten sich Wüsten aus?
• Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Tierwelt?
• Wo auf der Erde wirkt sich der Klimawandel besonders stark aus?
• Wie können wir Energie einsparen?
• Was können wir tun, um den Klimawandel zu bremsen?

Methodisches Ziel des Projektes ist es daher, die Kinder zu einem spielerischen und forschenden Lernen zu ermutigen und ihnen Weltoffenheit, Empathie für die „Eine Welt“ und ein Verständnis für den Grundgedanken der Nachhaltigkeit zu vermitteln.

Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Kompetenzen:
Differenzierendes Denken:
• Ursachen und Folgen erkennen,
• Zusammenhänge entdecken und hinterfragen
• eigene und fremde Standpunkte erkennen,

Differenzierendes Handeln:
• kleine Alltagshandlungen

Dem Programm liegt die Idee zu Grunde, Kinder und Jugendliche mental und räumlich dort abzuholen, wo sie sich befinden. Im Projektteam gibt es z. B. einige junge Spezialisten, die die Besucherkinder in die Welt der exotischen Tiere einführen: hautnah und auf Augenhöhe. Sie stammen aus allen Schichten der Gesellschaft und beeindrucken durch ihre Sachkenntnis, ihre Souveränität und ihr Verantwortungsbewusstsein, das sie sich im Laufe ihrer „Arbeit“ erwerben. Unter pädagogischer Anleitung unserer Sozial- und Umweltpädagogen wurden sie zum „Tier-Experten“ ausgebildet und in unser Team integriert. Die jungen Museumsbesucher reagieren sehr positiv darauf, an verschiedenen Lernstationen von Gleichaltrigen begleitet und unterstützt zu werden.
Unser Programm „Rettet den Regenwald!“ wird im offenen Betrieb (Feiertage & Wochenenden für Familien) meist von Umweltpädagogen und einem jugendlichen „Tierexperten“ durchgeführt. Auf diese Weise intensivieren die Teenager nicht nur ihre Fachkompetenz auf dem Gebiet der Ökologie, sondern entwickeln zugleich Kooperations-, Kommunikations-, Gestaltungskompetenz und Teamfähigkeit.
Ziel der Tierexperten ist hierbei auch ein Umdenken beim Konsumverhalten im Alltag, z. B. durch die Auswahl regionaler Produkte und somit ein engagiertes Handeln zum Schutz des Regenwaldes und seiner Fauna unter dem Motto "Denke global - handle regional!" anzuregen. Wichtig ist es uns auch, dass die Kinder ernstgenommen werden und ihnen die Möglichkeit gegeben wird selbst im Arten- und Klimaschutz aktiv zu werden.

Beispiel hierfür ist unsere Baumpflanzaktion am 24.10.14 vor den Toren Nürnbergs . Gemeinsam forsteten wir eine ehemalige Viehweide mit heimischen Mischwald-Bäumen (Hainbuche, Lärche, Douglasie und Esche, Wildkirsche und Fichten) zur Bereicherung der Artenvielfalt auf und leisteten damit einen Beitrag zur Kohlenstoffbindung für den Klimaschutz. Hierbei ist vor allem das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung der Natur etwas näher zu bringen und sie aktiv am Klimaschutz und am Schutz der Artenvielfalt teilhaben zu lassen. Dazu können die Kinder in 10, 20, 30, … Jahren beobachten wie der von ihnen gepflanzte Baum gedeiht und Jahr für Jahr mehr zum Klimaschutz beiträgt. Auch die begleitenden Eltern zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen.
Durch das inzwischen aufgebaute gute Netzwerk mit NGO´s zum Schutze des Regenwaldes können durch Synergieeffekte Maßnahmen, wie die oben genannte Wiederaufforstungsmaßnahme erreicht werden, die ohne Kooperation aufgrund fehlender Ressourcen sicherlich nicht möglich wären.

Kontakt

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