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KGS Bad Lauterberg

Projektart
als Langzeitprojekt
Projektbeteiligte
Schülerinnen und Schüler
Beteiligte Klassen
Klassen 5 bis 10
Schulform
Sekundarstufe I
Thematik
Energie - Stromverbrauch

Projektziel

HAWK-Studierende des Studiengangs Green Building erstellen im Rahmen eines Semesterprojektes eine Energiebilanz für die KGS

Projektbeschreibung

Projektarbeit zum Thema „Energiebilanz an der KGS Bad Lauterberg“, Kooperation mit der HAWK Holzminden (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) Studiengang Green Building 4. Semester

Die Bedeutung von Ressourcenschutz kann Kindern nie früh und nie deutlich genug vermittelt werden. Nicht erst, wenn die Stromrechnung der WG das studentische Budget sprengt, kann man sich damit beschäftigen – wir wollen unsere Schüler ganzheitlich, auch im Sinne von Umweltschutz und Sozialkompetenz erziehen, ihr Interesse, Wissen und ihr Engagement im Bereich Energie von Anfang an fördern.
Sei es der Small-Talk über die mit der Energiewende verbundenen Kosten oder die Empörung über Benzinpreise: im Leben Erwachsener ist das Thema Energie zumeist fest in den Alltag eingebunden. Bei Schülern stellt man hingegen häufig ein Desinteresse und eine mangelnde Handlungsbereitschaft fest – das mag daran liegen, dass Kinder und Jugendliche mit diesen Kosten nichts zu tun haben. Ein ähnliches Phänomen stellt man aber oft auch im Kollegium unserer Schule fest – würden wir zuhause unnötig Licht brennen lassen oder bei laufender Heizung dauerlüften? Natürlich nicht, denn da müssen wir ja die Kosten selbst tragen. Allerdings sind auch nicht regelbare Heizungen an der KGS ein großes Problem, sodass es in einigen Räumen viel zu heiß wird. Die jährlichen Kosten für Strom und Heizung sind durch die alte Technik und kaum vorhandene Isolierungen enorm. Es gab bereits ein Schülerprojekt zur Ermittlung der Raumtemperaturen, allerdings haben wir für Modernisierungen etc. einen finanziell äußerst eingeschränkten Handlungsspielraum. Es wird von großem Nutzen sein, eine professionell erstellte Energiebilanz mit Optimierungsvorschlägen durch die HAWK zu bekommen und auf dieser Grundlage mit dem Schulträger zu verhandeln.

1. Ziele und Maßnahmen
Ausgewählte SuS sollen mit den Studenten (HAWK) die Datenaufnahme zur Überprüfung der Energiebilanz durchführen. Jede Klasse soll zwei Energiebeauftragte/ Energiescouts wählen, die das Energiesparen in ihren Räumen koordinieren und Schüler/innen und Lehrer/innen daran erinnern, so dass das Einsparen von Energie im alltäglichen Handeln selbstverständlich übernommen wird. Die Energiescouts, werden ihre Mitschüler aufklären und dazu anhalten Energie einzusparen, dazu sollen die Energiescouts aus den Klassen an einer Projektfahrt teilnehmen. Zum einen erfolgt diese Fahrt als Auszeichnung, zum anderen wird so sichergestellt, dass die Energiescouts ausreichend geschult sind und ihren Mitschülern Rede und Antwort stehen können.

HAWK-Studierende des Studiengangs Green Building erstellen im Rahmen eines Semester-projektes eine Energiebilanz für die KGS und erarbeiten Konzepte zur Verbesserung unserer Energiebilanz

Umsetzung
Die Steuergruppe „Energie“ besteht aus dem Schulleiter Herrn Jakobi, der didaktischen Leiterin Frau Schweer, sowie den Projektleitern des Handlungsfeldes Energie Frau Hellmich und Frau Nürnberger-Wolf.
Viele derjenigen, die an der KGS arbeiten, achten verstärkt darauf, Strom- und Heizkosten einzusparen – oftmals ist dies aber aufgrund der technischen Gegebenheiten kaum umsetzbar (man kann in einigen Räumen bspw. Lampen nicht einzeln anschalten oder es wurden automatische Bewegungsmelder mit viel zu langen Laufzeiten installiert; die Heizkörper lassen sich nach wie vor nicht vom Raum aus regeln und erhitzen manche Räume viel zu stark – was zwangsläufig zum Lüften führt).
Es gibt alters- und schulzweigübergreifend einige verantwortungsbewusste Schüler, die bspw. auf künstliches Licht verzichten oder die Lüftungsregeln unterstützen, aber wirklich flächendeckend etabliert haben sich unsere Verhaltensmaßnahmen noch nicht und für technische Neuerungen haben wir nach wie vor keine Finanzmittel.

Durch unterschiedliche Zuständigkeiten für die Finanzierung einzelner Bereiche des Lebens und Lernens in der Schule können Einsparungen im Energiebereich bisher nicht in Lern- oder Freizeitmittel investiert werden.
Energiescouts haben sich wegen mangelnden Interesses bisher nicht gefunden.

SchülerInnen des 10. Jahrgangs haben die Studierenden der HAWK bei der Bestandsaufnahme engagiert über mehrere Nachmittage unterstützt (Datenaufnahme u.a. mit: Luxmeter, Thermometer, Messgeräte der Fachhochschule) und an einem Besuch der HAWK mit dortiger Projektpräsentation der Studierenden teilgenommen.
Wir haben Prof. Gehlker von der HAWK als Kooperationspartner gewonnen, dessen Studierende eine umfassende Energiebilanz der KGS erstellt haben und Möglichkeiten zur Energieeinsparung vorgestellt haben. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung der einzelnen Varianten soll im nächsten Bewerbungszeitraum erfolgen.
2. Ressourcen
Lokale und regionale Förderer für Sach-, Geld- und Arbeitskraftspenden – z.B. Solarzellen, Energiesparlampen, bspw. von unserem Stromlieferanten Harzenergie, sollen gefunden werden.
Der Schulträger soll langfristig nötige Renovierungsmaßnahmen, die im Rahmen der Energiebilanz ermittelt werden, umsetzen. Jeder Schüler und jeder Lehrer fühlt sich in höchstem Maße dafür verantwortlich, möglichst wenig Heizenergie und Strom zu verbrauchen.
HAWK-Studierende erstellen eine Energiebilanz der KGS

Umsetzung
Private Sponsoren sind nicht vorhanden. Vertretern des Stromlieferanten Harzenergie wurden die derzeitige Energiebilanz und die Konzepte vorgestellt, wir erhielten die Zusage, sich mit allen Verantwortlichen – z.B. auch dem Landkreis – zusammen zu beraten, wie die Energiebilanz zukünftig verbessert werden kann. Hierzu sollen die noch zu erstellenden Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprüfung herangezogen und die eventuelle Fusionierung der Landkreise abgewartet werden.


3. Erfolge und Erfahrungen
Gewissenhafter Umgang mit allen Ressourcen von allen Nutzern des Schulgebäudes – selbständige Übertragung des Wissens und Könnens in den außerschulischen Alltag.
Die Schüler/innen lernen, was zu einer Energiebilanz dazu gehört, hier werden ausgewählte Schüler/innen einen tieferen Einblick erhalten, in dem sie mit den Studenten der HAWK zusammen die Datenaufnahme durchführen werden.
Es soll erreicht werden, dass alle Schüler/innen lernen, dass es wichtig ist, daran zu arbeiten, wertvolle Energie einzusparen, dass sie nicht unbegrenzt zur Verfügung steht bzw. Folgen hat diese zu verschwenden. Ferner sollen sie auch die Handlungsmöglichkeiten beherrschen, die jeder Einzelne hat und einsetzen kann.

Umsetzung
Die Schüler, die die Studierenden bei der Energiebilanz-Erstellung und Datenerhebung begleitet haben, haben einen fundierten Eindruck in die Vorgehensweise und auch in den hohen Aufwand erhalten, der damit verbunden ist.
Inwiefern die Schüler bspw. auch außerschulisch gewissenhaft  mit Energie umgehen, lässt sich nicht flächendeckend sagen. Punktuell fällt aber sehr wohl auf, dass Schüler von sich aus bspw. das Licht ausschalten und dies offensichtlich „in Fleisch und Blut übergegangen“ ist.
Die Kooperation mit der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim Holzminden Göttingen / Studiengang Green Building) wird auch im Jahr 2015 mit einer Wirtschaftlichkeitsanalyse im Sommer-Semester fortgeführt. Ansprechpartner der HAWK-Holzminden Herr Prof. Gehlker.


4. Öffentlichkeitsarbeit
Vorstellung der Ergebnisse für lokale Schulen/ Einrichtungen, Bedarf wird sich im Laufe des Projektes zeigen.
Formulierungsvorschlag zur Änderung / Ergänzung des bisherigen Leitbildes:
„Wir wollen eine Schule sein, in der Schülerinnen und Schüler durch Unterrichtsinhalte und Projekte für umweltbewusstes Verhalten sensibilisiert werden und sich aktiv für den Ressourcenschutz engagieren“.


Umsetzung
Die Ergebnisse wurden durch die HAWK-Studierenden an der KGS vorgestellt – an dieser Veranstaltung nahmen neben den Schülern und Lehrern des Projektes auch die Schulleitung, Vertreter der Harz-Energie und teil.
Die Ergebnisse wurden in einem Artikel des Harzkuriers veröffentlicht.
Es erfolgt bisher keine Kooperation mit Nachbarschulen – durch die sehr individuellen Gegebenheiten jeder Schule ergab sich bisher dafür aber auch keine Notwendigkeit – wir wissen, was wir an technischen Neuerungen dringend brauchen, bekommen aber keine Finanzierung/ Genehmigung.

 

Kontakt

KGS Bad Lauterberg