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Jugendeinrichtung Schloss Stutensee

Projektart
als Langzeitprojekt
Projektbeteiligte
Lehrerinnen und Lehrer
Beteiligte Klassen
klassenübergreifend
Schulform
Andere Schulformen
Thematik
Energie - Heizen, Energie - Stromerzeugung, Energie - Stromverbrauch, Natur und Umwelt, Ressourcen, Wasserverbrauch, Sensibilisierung

Projektziel

Durch Information und Wissensvermittlung der SchülerInnen zum Thema „Müll“ und durch handlungsorientierte Tätigkeiten soll eine Sensibilisierung stattfinden.

Projektbeschreibung

Detailliertes Projektziel:
Das Projekt orientiert sich an einer alltäglichen Problematik, die den Schülerinnen und Schülern zwar bekannt aber nicht immer bewusst ist. Schnell und gedankenlos werden Spitzerabfälle, Papier- und Essensreste in den Abfallbehälter geworfen, ohne das darüber nachgedacht wird, was mit diesem passiert. Dieses Projekt soll durch eine Öffnung des Unterrichts und der Schülerorientierung das Interesse der Kinder und Jugendlicher wecken. Des Weiteren soll durch eine veränderte Arbeitskultur, nämlich dem eigenverantwortlichen und selbstständigen Arbeiten, die intrinsische Motivation geweckt und entsprechend gefördert werden. Die eigene Wahrnehmung soll geschult werden, in dem die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände nach Abfällen suchen und dokumentieren, wo sich der Müll befindet. Des Weiteren können durch eine gezielte themenbedingte Recherche im Internet das Wissen und die Medienkompetenz erweitert werden. Die Wahrnehmung, das Interesse und die Beschäftigung mit dieser Thematik soll für eine Sensibilisierung sorgen, die die doch negativ behaftetet Sicht zum Müll umkehrt. Dabei steht neben dem Wissenszuwachs eine Bewusstseins- und Handlungsänderung im Vordergrund. Die Erkenntnisse und Anleitungen zum eigenen Handeln können durch die Expertenausbildung in der Schule und darüber hinaus weitergegeben werden. Der Kompostversuch ermöglicht einen handlungsorientierten Zugang zum Thema „ Müll“, die Wahrnehmung und das Bewusstsein für verschiedene Themen wie Abfallproblematik, Umgang mit der Umwelt, Nachhaltigkeit und Naturschutz. Als höchstes Ziel wird eine umweltgerechte Verhaltensweise angestrebt.

Geplante Tätigkeiten:
Zu Beginn des Projektes sammelten wir in einem Mindmap alle Informationen zum Thema „Müll“, die den SchülerInnen bekannt war. Hierbei wurden Aspekte, wie „Was ist Müll genau?“, „Woher kommt er?“ „Wohin geht er?“, „Was passiert mit ihm, wenn er in der Mülltonne gelandet ist?“, „Ozonloch“, „Recycling“, „Veränderung des Klimas“ und „Mülltrennung“ genannt und diskutiert. Damit den Schülern bewusst wurde, wo sich überall Müll befinden kann und das er allgegenwärtig ist, machten wir uns auf die Spurensuche durch das große Schulgelände. Hierbei wurden Müllcontainer, Mülltonnen und Abfälle auf dem Boden mithilfe der Digitalcamera fotografiert und die Fundstelle auf einem Plan dokumentiert. Dieser Gang durch das Schulgelände wurde mit dem Minicamcorder festgehalten und anschließend gemeinsam angeschaut, damit die Fundstellen genauer besprochen und gegebenenfalls Gründe für diese gefunden werden konnten. Während das Projekt begann, wurde im und vor dem Klassenzimmer Plakate, Aufkleber und die Flagge „Klima mobil“ angebracht. So war auch anderen SchülerInnen klar, dass hier ein Projekt zum Thema „Klimaschutz“ stattfand.
In der Phase der Dokumentation von Müll auf unserem Schulgelände kam immer wieder die Frage nach dem Weg des Mülls nach dem Wegwerfen auf, so dass wir uns thematisch in diese Richtung begaben. Die SchülerInnen forschten im Internet nach dem Weg des Mülls und fanden Informationen zur Mülltrennung, Abfallwirtschaft in Deutschland, Müllsortierungsanlage, Müllverbrennungsanlagen und Recycling. Alle Informationen wurden gesammelt und in die entsprechenden Kategorien eingeordnet. Im Anschluss daran schauten wir einen informativen Film über eine Müllverbrennungsanlage. In diesem Zusammenhang wurde uns bewusst, wie aufwändig es ist, Weggeworfenes zu recyceln oder anderstweitig weiterzuverarbeiten. Des Weiteren wurde uns verdeutlicht, wie wichtig eine Mülltrennung im Vorfeld ist und dass viele Abfälle keine wertlosen Reste, sondern wertvolle Rohstoffe sind, die durch gezielte Weiterverarbeitung optimal genutzt werden können. In diesem Zusammenhang haben wir entschieden, einen Kompostversuch in dem schuleigenen Garten anzulegen. Hierfür suchten wir verschiedene Müllarten wie Plastik, Stahlreste, Holz, Essensreste und Papierreste. Diese legten wir nach Müllart sortiert in Quadraten an und beobachten und dokumentieren nun seit den Herbstferien die entsprechenden Veränderungen. Da dieser Versuch noch anhält können hierzu noch keine Informationen gegeben werden.

Inhaltliche Ziele:
-    Die SuS sollen wissen, was Müll/Abfall ist.
-    Sie sollen erkennen, woher dieser kommt.
-    Sie sollen den Weg des Mülls nach dem Wegwerfen kennen und verstehen.
-    Sie sollen die Arten des Mülls und deren Trennnotwendigkeit kennen.
-    Sie sollen wissen, was Recycling Bedeutung und die Wichtigkeit der Mülltrennung verstehen und nachvollziehen können.
-    Sie sollen erkennen, dass der Müll nicht wertlos ist, sondern dass daraus wertvolle Rohstoffe gewonnen werden können.
-    Die SchülerInnen sollen einen Kompostversuch beschreiben und erklären können und nach Beendigung des Versuchs Rückschlüsse darauf schließen können.


Lernziele:
-    Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig und eigenverantwortlich Informationen beschaffen, dokumentieren und in Kategorien einteilen.
-    Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, im Internet eine gezielte und stichwortorientierte Recherche durchzuführen.
-    Sie können ihre Medienkompetenz durch den Umgang und Einsatz  verschiedener Medien schulen.
-    Sie können ihr Denken und daraus entstehende Handlungen reflektieren.

Erfolge:
Das eigenständige und selbstverantwortliche Arbeiten mit der Thematik hat das Interesse und die Motivation enorm gesteigert. Jedes Kind konnte sich individuell nach seinen Voraussetzungen einbringen und somit einen großen Lernerfolg erbringen. Die Schülerinnen und Schüler wurden zu Experten und dieses Wissen geben sie gerne an Mitschüler, Eltern und andere Personen weiter, so dass ein wachsendes Interesse an der Klimaentwicklung entstanden ist und wir bald wieder ein Projekt starten werden. 


Geplante Partner:
Lehrkräfte, Schüler, Schulleitung, Eltern.

Erfahrungen:
Zu Beginn hatten wir ein eher kleineres Projekt beginnen wollen, da wir nicht wussten, wie unsere Schülerinnen und Schüler darauf reagieren. Da wir allerdings über das große Interesse und die Motivation der SchülerInnen überrascht wurden, werden wir gerne wieder ein solches Projekt anbieten. Das nächste Projekt soll allerdings mehr klassenübergreifend stattfinden und einen größeren Bezug zur Energiegewinnung beziehungsweise zum Treibhauseffekt herstellen, da diese Themen immer wieder angesprochen wurden.

Übertragbarkeit:
Dieses Projekt lässt sich alters- und niveauentsprechend auf alle Klassen übertragen.

Kontakt

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