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DRK Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe gGmbH

Projektart
Im Fachunterricht
Projektbeteiligte
lokale Unternehmen, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer
Beteiligte Klassen
Klassen 1 bis 4
Schulform
Grundschule
Thematik
Energie - Stromerzeugung, Natur und Umwelt, Wasserverbrauch

Projektziel

Heranführen der 1. Klässler an das Thema Umwelt, mit Hinblick auf Ressourceneinsparung im Bereich Wasser, Strom, Heizung für das eigene tägliche Verhalten.

Projektbeschreibung

Detailliertes Projektziel:
Die 5-7-Jährigen Erstklässler sensibilisieren, im Umgang mit Wasser, Strom, Heizung sparsamer bei ihren täglichen Handlungen umzugehen. Sie sollen lernen, ihre und die Handlungen anderer erstmal zu realisieren (sehen und erkennen), kritisch zu Hinterfragen und es zu verändern bzw. anzusprechen (handeln).
Dafür benötigen die Kinder ein Grundwissen zu dem jeweiligen Thema, Informationen, wo/wie Wasser entsteht und gereinigt wird, wie wichtig es für die Menschen/Tiere/Pflanzen ist, das es nicht unbegrenzt zur Verfügung steht usw.; wie Strom entsteht, welche Möglichkeiten es für die Erzeugung gibt, welche Geräte funktionieren nur mit Strom, wie lebt man bei Stromausfall usw.; forschen zum Thema Temperaturen, Heizen und Lüften: warum sind die Temperaturen an Außenwänden kälter als an Innenwänden, wie warum sind die verschiedenen Schulräume unterschiedlich temperiert, womit misst man überhaupt Temperaturen, kann der Körper nicht selbst herausfinden, wieviel °C es sind usw.;
Basiswissen zum großen Thema Umwelt und deren Verschmutzung vermitteln

Geplante Tätigkeiten:
• Wasserkreislauf erklären, Wasserverbrauch analysieren: wofür benutzen wir Wasser (offensichtliche Tätigkeiten wie kochen, duschen etc. aber auch Herstellung von Hamburgern, Autos, Kleidung….), Händewaschen mit und ohne Abstellen des Wassers beim Einseifen (verbrauchtes Wasser wird jeweils aufgefangen, darüber diskutieren, wie groß der Unterschied ist, wie oft man Hände wäscht, analog die Mengen beim Duschen bzw. Baden ansprechen); generell Experimente mit Wasser (z.B. sinken und schwimmen, Oberflächenspannung, Mischbarkeit), damit die Kinder so ein spielerisches und auch spannendes Hintergrundwissen erhalten

• Stromkreislauf erklären und wie er erzeugt wird, welche Alternativenergien gibt es, eigene Einsparmöglichkeiten besprechen,  welche Geräte im Klassenraum benötigen Strom, welche funktionieren zu Hause nur mit Strom, was passiert bei Stromausfall, welche Geräte funktionieren dann noch, sind Batterien Strom, generell Experiment zum Thema Strom (wir machen Strom hörbar, Experiment Reibung erzeugt Energie usw.)

• Funktionsweise eines klassischen Thermometers erklären, mit dem Infrarotthermometer und einigen klassischen Thermometern die Raumtemperaturen in diversen Schulräumen messen und abgleichen mit den Vorgaben aus Tabelle des KlimaMobils, Temperaturen messen bei Eis, kaltem Leitungswasser, handwarmen Wasser und kochendem Wasser inkl. Aggregatzustände erklären, Außenwände und Innenwände messen, richtiges Lüften erläutern und zeigen, die Kinder sollen überprüfen, wie es tatsächlich passiert, erklären, dass undichte oder auch einfach verglaste Fenster Wärme verbrauchen

Benötigte Materialien:
 Wasser:, Infokarten und Infoplakat aus dem KlimaMobil, Digitalkamera aus dem KlimaMobil,
Benny Blue-Buch über Wasser; für Experiment Dinge wie Messbecher, Gläser, diverse Gegenstände zum Thema schwimmen und sinken, Öl, Honig, Lebensmittelfarbe,

Strom:
Infoplakat, Infokarten und ausschaltbare Steckdose aus Klimamobil, für die Experimente u.a. Luftballons, Zitrone, Alufolie, Kopfhörer, Kupfergeldstücke, Digitalkamera aus demKlimaMobil

Temperaturen, Heizen, Lüften:
Infokarten aus dem KlimaMobil, klassisches Thermometer, Infrarotthermometer, Tesa-Moll und Digitalkamera aus dem KlimaMobil

Geplante Partner:
Stadtwerke Lemgo mit dem integriertem Energie- und Umweltzentrum in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“
Wir haben eine Mitmach-Ausstellung bei obigen Partnern besucht. Die Kinder konnten sich an Experimentiertischen schlau machen zu den Themen Wasser, Solar, Strom, Luft und Magnetismus, konnten ausprobieren wie diese Dinge funktionieren und was alles möglich ist, haben z.B. einen Solarkocher kennengelernt und somit erfasst, welche Kraft die Sonnenwärme hat, haben Stromkreise gebaut und so Lämpchen zum Leuchten gebracht..

Erfolge:

Einige KlimaMobil-Kinder achten bereits darauf, das nicht unnötig Wasser läuft beim Händewaschen, Licht im Raum ausgeschaltet wird, wenn sich niemand darin aufhält, Außentüren geschlossen werden, wenn es draußen kalt ist. Die beste Kritik kam allerdings als ich für ein Experiment meine mit Batterie betriebene Pfeffermühle mitgebracht habe. Der Kommentar war:
“die gibt’s auch nur zum Drehen, ist doch so einfach, da brauch man doch keine Batterie mit Strom für….!“


Erfahrungen:
Viele Themen sind „unwirklich“ für die Kinder, da sie die Funktionsweise nicht sehen können (Strom kommt aus Steckdose, wie warm sind die Sonnenstrahlen….), bei der Mitmach-Ausstellung konnte mit einfachen Experimenten das Basiswissen und das Verständnis für viele Dinge, mit denen man täglich gedankenlos umgeht gelegt werden. Als Erstlässler fehlt natürlich noch das Allgemeinwissen zum Thema Klima und Umwelt, dieses kann in einfach gestalteten Nachmittagsangeboten theoretisch und praktisch angelegt werden, einiges (wie z. B. das doch komplexe und komplizierte Thema CO2) kann auch nur angesprochen werden, sollte vertieft werden, wenn ausreichend Grundwissen vorhanden ist.

Durch die leichten von den Kinder durchgeführten Experimente bekommen sie einen Bezug zu den Themen, können ihr Handeln und das der Mitschüler aber auch der Erwachsenen kritisch betrachten, ansprechen, ändern. Sie schauen „über den eigenen Tellerrand“, multiplizieren ihren Verbrauch z. B bei dem täglichen Händewaschen, denken darüber nach, wie viele Kinder allein in der Schule täglich Wasser dafür verbrauchen…

Übertragbarkeit:
Diese Möglichkeit besteht zum einen für mich darin, die künftigen Erstklässer wieder durch diese Themen zu sensibilisieren und ein solides Grundwissen zu etablieren, um dann während ihrer Grundschulzeit in den Nachmittagsangeboten der OGS dieses auszubauen.
Weiterhin können die Kinder ihre eigenen Handlungen und die ihrer Familien und Freunde zu den unterschiedlichen Einsparungsmöglichkeiten kritisch betrachten, überdenken und verbessern.
Sie können schon „mitreden“, wenn es in der Öffentlichkeit um Ressourcenschonung geht, da sie schon im kleinen Rahmen ein eigene Sicht der Dinge entwickelt haben, verstehen vielleicht die Bestrebungen der einzelnen Länder, Alternativenergien zu entwickeln, Umweltverschmutzung zu reduzieren und das in all diesen Bereichen geforscht werden muss, da nichts wirklich unendlich an Ressourcen vorliegt.

Kontakt

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