BildungsCent Logo

HAUS AM HABSBERG Umweltbildung, Regionalentwicklung

Projektart
Im Fachunterricht
Projektbeteiligte
kommunale Partner aus Verwaltung und Politik, Schulleitung, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, andere Partner
Beteiligte Klassen
klassenübergreifend
Schulform
Keine Schule
Thematik
Energie - Heizen, Energie - Stromerzeugung, Energie - Stromverbrauch, Mobilität, Natur und Umwelt, Sensibilisierung

Projektziel

Für Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufen wurde ein Konzept entworfen und umgesetzt, dass die Bedeutung erneuerbarer Energien für den Klimaschutz herausstellt.

Projektbeschreibung

Projektziel
Für Schüler der 8. bis 10. Jahrgangsstufen wurde ein Konzept entworfen und umgesetzt, dass die Bedeutung erneuerbarer Energien für den Klimaschutz herausstellt. Hierbei wird das Augenmerk gezielt von globalen Zusammenhängen auf alternative Energiegewinnung vor Ort am Beispiel des Hackschnitzelheizwerks Engelsberg gelenkt und eine konkrete Idee von Partizipations- sowie Planungs- und Umsetzungskompetenz vermittelt.

Geplante Tätigkeiten
In einem Energieworkshop sollten mithilfe der Klimakiste und Experimentierkästen folgende Themen behandelt werden:
Station 1: Woher kommt unsere Energie? Wo benötigen wir Energie im Alltag? Wie wird Energie gewonnen? Wie lange reichen unsere Energiereserven noch aus? Wie könnte die Energiegewinnung der Zukunft gestaltet werden?
Station 2: Welche Alternativen Energieformen gibt es? Wie funktionieren Solarenergie, Windenergie und Brennstoffzelle? (Experimente anhand von Modellen)
Station 3: Wie kann mit Biomasse Energie gewonnen werden? Wie funktioniert ein Hackschnitzelheizwerk (Führung durch das Hackschnitzelheizwerk Engelsberg)
Zum Abschluss: Basteln einer Solarsonnenblume, die jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen darf;

Benötigte Materialien
- Aha-Karten und dazugehörige Materialien (Isolierband, Innen-Außen-Thermometer, Infrarotthermometer, Energiesparlampe, Luxmeter, Steckdosenleiste und Zeitschaltuhr)
- Plakate zum Thema: Energiesparen im Alltag
- Ergänzung der Klimakiste durch verschiedene Materialien und Modelle, z.B. Windrad, Solarzellen, Brennstoffzelle, Materialien zum Basteln der Solarsonnenblume, etc.
- Arbeitsblätter und Plakate zum Thema Energiegewinnung


Erfolge und Erfahrungen
„Werden (…) Kindern (…) die Zusammenhänge zwischen Energie und Klimawandel erklärt, und ihre Rolle im Gesamtzusammenhang als Energiekonsumenten verdeutlicht, so führt dies häufig zu einem Aha-Erlebnis“ (Hölzinger: „Kleines Handbuch für Klimaretter“, UfU e. V. Berlin, 2010).
Ausgangspunkt unseres Energieworkshops war ein solches Aha-Erlebnis: die Schülerinnen und Schüler durften einschätzen, wie lange die Reserven an Erdöl, Erdgas oder Uran bei gleichbleibenden Verhaltensweisen weltweit noch ausreichen. Einige waren zunächst verunsichert, doch die Führung durch das Hackschnitzelheizkraftwerk und der anschließende Workshop machten deutlich, dass es bereits heute Wege gibt, nachhaltig Energie zu gewinnen. Dabei wurde aber auch deutlich, dass es nötig ist, den Energieverbrauch zu senken, die Treibhausgase zu verringern und erneuerbare Energien zu nutzen.
Die praxisnahe Führung stieß bei den Schülerinnen und Schülern auf reges Interesse. Anhand eines Interviewleitfadens gewannen die Teilnehmer wichtige Informationen über den Aufbau und die Funktionsweise des Kraftwerks. Im Anschluss durften die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv werden. Sie lernten umweltfreundliche Alternativen, basierend auf der Hybrid-, Solar- und Windenergie  kennen, erforschten und bewerteten die verschiedenen Techniken. Der Umgang mit modernster Technik und das Experimentieren mit den Modellen bereiteten den Teilnehmern großen Spaß und gleichzeitig konnte theoretisches Wissen aus dem Chemie- und Physikunterricht (Knallgasreaktion, Brennstoffzelle) anhand der Modelle in der Praxis angewendet werden. Im Anschluss durfte jeder eine eigene Solarsonnenblume basteln und als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Die Notwendigkeit, auch den eigenen Lebensstil kritisch zu hinterfragen wurde deutlich gemacht und anhand der Materialien in der Klimakiste Vorschläge für das eigene Handeln in der Schule oder zu Hause gesammelt. Der Handlungsansatz „Think global, act local!“, den die Bewohner Engelsberg mit dem Betrieb ihres Hackschnitzelheizkraftwerks (vor)leben, wurde den Schülern und Schülerinnen auf diese vielfältige Weise vermittelt, Handlungskompetenzen erarbeitet und Möglichkeiten aufgezeigt, wie jeder einzelne, täglich seinen Beitrag zur Verbesserung des Weltklimas leisten kann.

Übertragbarkeit
Das Projekt hat gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II begeistert an das Thema „Energie der Zukunft“ herangehen. Daher wollen wir ein solches Modul fest in das Jahresprogramm des Umweltbildungs- und Regionalentwicklungszentrum HAUS AM HABSBERG aufnehmen und darüber hinaus einen Familiennachmittag zu diesem Thema für alle Interessierten der Region anbieten. Das Projekt ist auf andere Umweltbildungseinrichtungen, z.T. auf Schulen oder Heizwerke übertragbar.

Kontakt

HAUS AM HABSBERG Umweltbildung, Regionalentwicklung